Mit dem Bundestagsabgeordneten Bernhard Loos (CSU) zu Besuch in der Kirche.
Für jüngere Generationen ist der Sonntag-Vormittag häufig die Zeit, in der man ausschläft, zum Sport geht, lange frühstückt oder zum Brunchen mit Freunden geht. Auch für Bernhard Loos, Bundestagsabgeordneter für den München Norden und erneut Direktkandidat der CSU bei der Bundestagswahl, steht das gemeinsame Essen am Sonntag mit der Familie auf dem Plan. Zuvor lässt er es sich aber nicht nehmen, einen Gottesdienst zu besuchen und mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen. „Als Christ schätze ich die kurze Zeit der Besinnung und Ruhe in einer Kirche. Außerdem ist es gerade für einen Politiker wichtig, auf einem stabilen Wertefundament zu stehen“ erklärt Loos. Daher sind die Kirchen trotz aller Kritik immer noch wichtige Orte, an denen die Menschen Kraft, Hoffnung auch Mut bekommen können. „Ich verurteile die Missbrauchs-Skandale aufs Schärfste und fordere eine rigorose Aufklärung. Aber ich erinnere auch daran, dass in den Pfarreien äußerst wichtige Arbeit für die Menschen vor Ort geleistet wird.“ Ob ehrenamtliche Seelsorge, mobile Pflegedienste, Kindergärten oder Seniorenheime, viele soziale Einrichtungen, ohne die das Stadtleben nicht funktionieren würde, sind in kirchlicher Trägerschaft. Die Besuche in den Gottesdiensten bieten für Bernhard Loos immer die Gelegenheit, sich mit den Pfarrern, Seelsorgern und Menschen über deren Sorgen oder Nöte auszutauschen: „Ob Dax-Konzern, Fußballverein, Universität oder Kirche, ein Abgeordneter ist für alle zuständig“.
Religionen sind auch Kulturgüter
Über 40 aktive Pfarreien gibt es derzeit im Münchner Norden. Hinzu kommen Moscheen, buddhistische Zentren und viele kleine Glaubensgemeinschaften. Alle vereint, dass Religion dort nicht nur gelebt wird, sondern auch kulturelle und soziale Arbeit stattfindet. „Wir dürfen nicht vergessen, dass durch die Religionen ein wichtiger Austausch zwischen den Menschen entsteht. Für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft ist das die Basis“ meint Loos. Religion ist somit mehr als nur eine persönliche Glaubenssache, sondern „ein Mittel der Toleranz, das Menschen zusammenzubringt“. Um so mehr bedauert er, dass manche religiöse Strömungen immer radikaler und fundamentalistischer werden. „Religiöser Extremismus oder Fanatismus ist mit unseren demokratischen Werten nicht vereinbar. Glaube sollte versöhnen, nicht spalten.“ Eine Botschaft, die sicher jeder teilt.