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Kolumne zu Lebenslust

Liebe Münchnerinnen und Münchner,

in diesen Tagen finden die letzten Sitzungen im Bundestag vor der Wahl statt. Noch einmal werden wir zahlreiche Gesetze beschließen und uns in den Fraktionen austauschen. Ich gebe zu, dass ich etwas wehmütig auf diese Woche blicke, denn trotz der noch zu erledigenden Arbeit in Berlin und einigen kleineren Sitzungen, die noch bis zum Ende der Legislatur anstehen, werde ich viele Kollegen je nach Wahlausgang evtl. das letzte Mal sehen oder sprechen. Bei dem einen oder der anderen aus den radikalen Parteien ist das sicher kein Verlust, bei anderen, insbesondere aus unserer eigenen CDU/CSU-Fraktion, natürlich schon. Denn was in der Öffentlichkeit kaum gesehen wird, ist, dass die politische Arbeit zu einem großen Teil aus Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen besteht, um sich gegenseitig zu informieren oder Argumente auszutauschen. Dabei lernt man sich kennen und schätzen, manche Freundschaft oder Bekanntschaft entwickelt sich. Dabei ist es wie im normalen Leben: Anstand und Respekt sollten immer die Grundlage des Miteinander sein. Wenn aber die gegenseitige Wertschätzung fehlt, ist auch der Austausch erschwert. Vor allem die AfD fiel in dieser Hinsicht nicht nur öffentlich mit Verfehlungen auf. Für die Vertretung der Interessen der Wähler ist diese Verweigerungshaltung kaum hilfreich, wenn Themen gar nicht erst inhaltlich diskutiert werden und auch auf der zwischenmenschlichen Ebene ein destruktives Klima herrscht.

Mehr Respekt in der Gesellschaft

Leider ist zu beobachten, dass in der gesamten Gesellschaft der Anstand und damit verbunden auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger abnehmen. Die Hausbesetzer in Berlin sind hinsichtlich der Gewalt gegen die Polizei ein äußerst dramatisches Beispiel der letzten Woche. Aber auch die letzten Tage in München zeigen, dass selbst ein friedliches Feiern ohne Verwüstung der Türkenstraße, des Professor-Huber-Platzes oder des Georg-Elser-Platzes nicht mehr möglich erscheint. Es ist für mich unerklärlich und zutiefst egoistisch, seinen Müll einfach auf die Straße zu schmeißen, Glasflaschen kaputt zu schlagen oder gar die Einsatzkräfte damit zu bewerfen. Ich habe großes Verständnis, dass die Menschen nach der Pandemie feiern wollen, aber ich habe null Verständnis für Gewalt, Chaos und Zerstörungswut. Hoffen wir, dass der Anstand und der Respekt bald zurückkehren.

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Ihr Bernhard Loos

Kolumne zu Lebenslust